Kollektiv traumatisierte Gesellschaft
Wir leben in einer kollektiv traumatisierten Gesellschaft.
Aus der Forschung ist hinlänglich bekannt, dass Traumata von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden, wenn sie nicht bearbeitet werden konnten.
Die Erlebnisse und Traumatisierungen unserer vorherigen Generationen aus den Weltkriegen, die ja größtenteils nie aufgearbeitet werden konnten, prägen unsere ganze Kultur, unseren Umgang untereinander und mit uns selbst bis heute.
Unsere Eltern/Großeltern/Urgroßeltern, die den Krieg oder die Nachwirkungen miterlebt und überlebt haben, mussten sich von ihren Gefühlen abtrennen und diese unterdrücken, um weiterleben zu können.
Diese unterdrückten Gefühle zeigen sich heute kollektiv im Hass, in der Gewalt und Verrohung, die wir in unserer Gesellschaft beobachten.
Wir alle verstecken uns (mehr oder weniger) hinter unseren Masken, verstellen uns, geben vor, etwas zu sein, was wir gar nicht sind. Sich wirklich, echt, authentisch und verletzlich zu zeigen, ist für die meisten unvorstellbar und fühlt sich bedrohlich an.
Auch unsere Orientierung an Leistung, Funktionieren müssen, Konsum, „Höher-Schneller-Weiter“ ist eine Folge von der traumabedingten Abspaltung von uns selbst.
Empfehlungen:
-Hans-Joachim Maaz (Psychotherapeut, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie; Bücher oder auf Youtube)
-Buch: „Vom Mythos des Normalen“ von Gabor Maté