Geburtstrauma und natürliche Geburt
Schwangerschaft und Geburt werden heutzutage zunehmend als „Krankheit“ betrachtet, die engmaschig überwacht, kontrolliert und manipuliert werden müssen. Das intuitive Wissen und Vertrauen in die natürliche Fähigkeit von Frauen, ein Kind zur Welt zu bringen, scheint weitgehend verloren zu sein.
Die meisten Geburten finden im Krankenhaus statt (als ob es eine Krankheit wäre, ein Kind zu bekommen!).
Aufgrund der im Gesundheitssystem/Krankenhaussystem vorherrschenden Bedingungen kommt es dabei häufig zu Vorgehensweisen, die eine natürliche Geburt erschweren/behindern.
Als Beispiel steigt die Kaiserschnittrate seit Jahren massiv an, da Kaiserschnitte für die Kliniken attraktiver (weil planbarer, schneller und höher vergütet) sind als eine unplanbare, normale Geburt.
Viele weitere systemische Bedingungen führen dazu, dass viele (eigentlich unnötige) Eingriffe in den Geburtsprozess durchgeführt werden, die für die Mutter und das Kind traumatische Auswirkungen haben können.
Die lebenslang prägenden (negativen) Auswirkungen des eigenen Geburtsprozesses sind vielfach erforscht und dokumentiert, jedoch im Allgemeinen kaum bekannt/thematisiert. Viele leidvolle Symptome im Erwachsenenalter lassen sich u.U. auf die eigene Geburt zurückführen.
Bei einem Kaiserschnitt beispielsweise erfolgt eine geringere oder u.U. gar keine Ausschüttung des Hormons Oxytocin, welches maßgeblich für unsere Bindungsfähigkeit verantwortlich ist. Die Folge ist eine Einschränkung beim Aufbau der Bindung zwischen Mutter und Kind.
Auch wird dem Kind bei einem Kaiserschnitt die erste wichtige Selbstwirksamkeitserfahrung, sich erfolgreich durch den Geburtskanal gekämpft zu haben, genommen. Daraus resultierend haben viele als Erwachsene den Glaubenssatz „Ich kann es alleine nicht schaffen“.
In der prä-/perinatalen Traumatherapie lassen sich solche Erfahrungen therapeutisch aufarbeiten.
Empfehlungen:
-Intenetseite: liebeerschafftleben.com
-Film: „Die sichere Geburt“ von Carola Hauck