Erziehung und beziehungsorientierte Begleitung

Wir kommen aus einer (traumabedingten) Kultur der Trennung.
Dies zeigt sich im autoritären Erziehungsstil, in dem das Kind „erzogen“ wird, also die Normen der Eltern erfüllen muss.
Dies geschieht mittels Beschämung, Bestrafung oder aber auch Lob und Anreiz auf Belohnung.
Wenn sich das Kind nicht entsprechend verhält, wird es als korrekturbedürftig angesehen.

Als Gegenbewegung dazu ist der Kindzentrierte Ansatz entstanden, in dem das Kind über uns gestellt wird und alles darauf ausgerichtet wird, dass es dem Kind ja gut geht.
Dabei gelingt es meist nicht, dem Kind eine liebevolle Führung und Grenzen und damit auch Sicherheit zu geben.
Wir handeln den Kindern gegenüber überwiegend aus der Prägung aus unserer eigenen Kindheit.

In der beziehungsorientierten Begleitung sehen wir die Kinder als eigenständige Persönlichkeiten, denen wir mit bedingungslosem Respekt und Würde begegnen. Wir sehen sie in ihrem Wesen und ihren Bedürfnissen und können sie aus einer inneren Gelassenheit und einer gleichzeitigen Verbindung mit uns selbst, begleiten.
Wir geben ihnen liebevolle Orientierung und Führung, die auf einer sicheren Bindung zu ihnen basiert.
Dazu ist es essenziell, dass wir uns mit unseren eigenen Verletzungen aus unserer Kindheit beschäftigen und uns über die Themen, die uns antriggern, bewusst sind.

Kinder, die in ihrem Verhalten „auffällig“ sind, machen darauf aufmerksam, dass etwas in der Bindung zu den Eltern / Bezugspersonen nicht stimmt.
Wenn die Eltern es schaffen, ihre eigenen Themen anzuschauen und zu lösen, kann sich das schwierige Verhalten / die Probleme des Kindes legen.
Auch zu frühe und lange Fremdbetreuung und Institutionalisierung der Kinder oder schwierige/traumatische Geburtsbedingungen können sich störend auf die Eltern-Kind Bindung auswirken.

Empfehlungen:

-„Transformational Parenting“: www.transparents.net

-Buch: „Das verstaatlichte Kind“ von Gunda Frey